Google: Thin Content – besser nicht


Thin Content bedeutet, dass eine Website den Nutzern Inhalte mit wenig bis gar keinem Mehrwert bietet. Dies wird von Google abgestraft, denn das Ziel von Google ist es, den Nutzern relevante Suchergebnisse zu liefern, die der Suchintention entsprechen. Ist dies nicht der Fall, wird eine Website weit hinten gerankt oder erst gar nicht indexiert. Was sollten Sie also beachten?

Thin Content – besser nicht

Warum Sie Thin Content auf Ihrer Website vermeiden sollten

Bereits seit dem Panda Update 2011 spielt Thin Content eine wichtige Rolle bei der Suchmaschinenoptimierung. Google begann beim Panda Update damit, Seiten mit geringer Qualität abzustrafen, um dadurch seine SERPs zu optimieren. Qualitativ hochwertige Inhalte einer Website bieten den Nutzern viel Mehrwert und werden daher von Google auch hoch bewertet, was wiederum positive Auswirkungen auf das Ranking hat. Bringt eine Website die Nutzer bei ihrer Anfrage aufgrund von Thin Content nicht voran, wird sie aus dem Google-Index herausgefiltert und abgewertet.

Dabei bezieht sich der Begriff auf die gesamte Website und nicht etwa auf Einzelseiten, wie John Müller in den Google Search Central SEO Office Hours vor einigen Wochen erklärte. Es geht also nicht darum, dass bestimmte Seiten über zu wenig Inhalt verfügen, sondern dass die ganze Website wenig informativ ist.

 


 

Das alles ist für Google Thin Content

Google behandelt in der Regel folgende Seiten und Inhalte als Thin Content:

Leere Seiten

Verfügt eine Website über keinen Inhalt außer einem HTML-Gerüst, weil auf einer Seite beispielsweise auf ein Bild oder eine Textdatei verwiesen wird, die es nicht mehr gibt, handelt es sich um eine typische Thin-Content-Konstellation.

KI- bzw. maschinell erstellte Inhalte

Bei einem KI- bzw. maschinell erstellten Inhalt handelt es sich beispielsweise um einen Text, der mit einer Software automatisch erzeugt wurde. Auch fremde RSS-Feeds, die maschinell ausgelesen werden oder gescrapte Texte, die per Article-Spinning individualisiert wurden, gelten für Google als maschinell erstellte Inhalte.

Brückenseiten

Brückenseiten (Doorway Pages) sind Keyword-optimierte Zwischenseiten, die einzig und allein den Zweck erfüllen, Nutzer auf die eigentliche Website zu lenken. Darüber hinaus verfügen sie über keine relevanten Inhalte.

Irrelevanter Content

Inhalt, der vorrangig aus Bildern besteht, nur einen Werbezweck erfüllt oder viel Geschwafel enthält, ist für Google ebenfalls Thin Content. Hierfür setzt Google die Gibberish-Score-Skala ein. Diese unterstützt Google auf der Suche nach qualitativen Inhalten dabei, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Duplicate Content

Duplicate Content, also doppelt vorhandener Inhalt, wird ebenfalls von Google als Thin Content verstanden und abgestraft.  

Affiliate-Seiten

Auch eine Seite, die nur dem Marketing von Affiliate-Partnern dient, ist für Google Thin Content. Es gibt hier wenig oder keinen einzigartigen Inhalt, dafür aber jede Menge Links oder Inhalte von Affiliate-Partnern. Somit bietet diese Seite Nutzern meist auch keinen Mehrwert, was Google schnell erkennt.

 


 

Wie Sie Thin Content auf Ihrer Website identifizieren können

Um minderwertige Inhalte auf Ihrer Website zu identifizieren, können Sie folgendermaßen vorgehen: Prüfen Sie mit Hilfe Ihres Google-Analytics-Konto, welche Seiten eine hohe Absprungrate (Bounce Rate) und eine kurze Verweildauer haben. Beides sind gute Indikatoren dafür, ob die Inhalte für die Nutzer hilfreich sind oder nicht. Je höher die Absprungrate bzw. je kürzer die Verweildauer, desto weniger interessant ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Inhalt für die Nutzer.

Auch Tools wie die Google Search Console, Matomo Analytics oder Piwik PRO Analytics Suite helfen Ihnen, Thin Content auf Ihrer Website zu finden.

 


 

Thin Content gefunden – was jetzt?

Haben Sie Thin Content auf Ihrer Website identifiziert, gibt es verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen:

Content aufwerten

Fügen Sie nicht mehr aktuellen, aber themenrelevanten Seiten, wichtige Informationen, Storytelling-Elemente, Quellenangaben, Aufzählungen, Infografiken oder Video-Inhalte hinzu.

Content auf NoFollow setzen

Kennzeichnen Sie beispielsweise Newsletter-Landingpages, Download-Seiten oder Bibliotheken mit dem NoFollow-Attribut.

Content löschen

Löschen Sie Inhalte, die für Ihre Marke irrelevant sind, wie beispielsweise abgelaufene Produktseiten oder eingestellte Serviceseiten. Hier sollten Sie allerdings vorher prüfen, ob der Inhalt wertvolle Backlinks enthält oder organischen Traffic generiert. Wenn Sie die Seite löschen wollen, sollten Sie unbedingt eine 301-Weiterleitung einrichten oder den Status-Code 404 oder 410 setzen.

Sie benötigen Unterstützung bei der Prüfung Ihrer Website auf Thin Content? Dann kontaktieren Sie uns gerne!